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Gesundheitsseite

Damit die Pandemie nicht in die Sucht führt

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Homeschooling, Kurzarbeit – psychischer Stress lässt viele Menschen zur Flasche greifen. Doch das ist keine Lösung. Besser man sucht sich professionelle Hilfe. FOTO: PIXABAY

Seit über einem Jahr bestimmt der Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus den beruflichen und privaten Alltag. Die veränderten Lebensbedingungen sind für viele Menschen eine enorme Herausforderung, die Ängste hervorrufen können.Neben der Sorge vor einer Covid-19-Erkrankung können wirtschaftliche Probleme und die ungewisse Zukunftsperspektive die Seele belasten. Die Einschränkung sozialer Kontakte kann zu Gefühlen von Einsamkeit und Isolierung, Niedergeschlagenheit und Traurigkeit sowie depressiven Phasen führen. Deshalb ist es wichtig, bereits erste Signale einer sich verändernden seelischen Verfassung zu erkennen, ernst zu nehmen und frühzeitig professionelle Beratung und Hilfe zu suchen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unterstützt in der Pandemie-Zeit mit Informationen zur Stärkung des seelischen Wohlbefindens und zu kostenlosen Beratungsangeboten.

Das seelische Wohlbefinden im Blick haben, um Risiken zu vermeiden

Förderlich für das seelische Wohlbefinden ist zum Beispiel, den gewohnten Tagesablauf auch im Homeoffice möglichst beizubehalten. Wer zu Hause arbeitet, sollte Arbeitszeiten einhalten wie am Arbeitsplatz und bewusst Pausen einplanen – am besten an der frischen Luft. Spaziergänge in der Natur sind bei jedem Wetter eine Erholung für die Seele. Bewegung ist auch in der Wohnung möglich, zum Beispiel mit kleinen Gymnastikübungen oder spielerischen Bewegungen, die Spaß machen und Aktivität mit Entspannung verbinden. Zudem hilft es, sich gesunde Mahlzeiten zuzubereiten. Positive Wirkung hat es, soziale Kontakte zu pflegen und sich mit Freunden und Familienangehörigen auszutauschen. Oft ist es bereits entlastend, über Sorgen zu sprechen – am Telefon oder im Videoanruf.

Wer aus Gefühlen wie Einsamkeit oder Traurigkeit verstärkt zu alkoholischen Getränken greift, läuft Gefahr, der psychischen Gesundheit zu schaden. Relativ schnell kann sich Alkoholmissbrauch zu einer schwer zu überwindenden Abhängigkeit entwickeln.

Auch das Rauchen aufgrund von Stress oder Langeweile schadet der Gesundheit und erhöht das Risiko für schwere Erkrankungen. Die BZgA empfiehlt deshalb, den Rauchstopp konsequent anzugehen, um unter anderem auch das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf zu reduzieren.

Die BZgA bietet verschiedene Unterstützungs- und Beratungsangebote für Menschen an, die Hilfe benötigen:

- Beratung und Unterstützung bei psychischer Belastung unter der kostenfreien Rufnummer 0800/2322783, Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
- Beratung und Unterstützung beim Rauchstopp unter der kostenfreien Rufnummer 0800/8313131, immer montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und von Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Infos auch unter www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/aufhoeren-start
- Unterstützung bei der Reduzierung des Alkoholkonsums gibt es im Internet auf der Seite www.kenn-dein-limit.de/handeln