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Gesundheitswesen

Der sanfte Blick in den Darm – mit der virtuellen Darmspiegelung

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Der sanfte Blick in den Darm im Berliner Modell.

Prof. Dr. Med. Bernd Lünstedt / Chirurgisches Institut

Darmkrebsvorsorge auch ohne Endoskopie im Darmkrebsmonat März  Jährlich erkranken in Deutschland rund 70.000 Menschen an Darmkrebs. Trotz der hohen Zahl gibt es einen positiven Aspekt: Darmkrebs ist bei neun von zehn Menschen heilbar, wenn der Tumor früh genug erkannt wird. Doch die Vorsorge wird immer noch zu selten wahrgenommen, weshalb die Felix-Burda-Stiftung seit 2001 alljährlich im März in einer Kampagne dazu aufruft, dieses Jahr unter dem Motto „Lass Darmkrebs nicht Dein Schicksal sein.“ Wenn aber nun die Darmspiegelung für bestimmte Patienten nicht in Frage kommt, so kann die virtuelle Darmspiegelung, ein digitales Hightech-Verfahren, das ohne jeden Eingriff auskommt, als Alternative eingesetzt werden, insbesondere für jene, die sonst auf eine sinnvolle Vorsorge verzichten würden.Herr Prof. Lünstedt, warum ist eine Alternative zur normalen Darmspiegelung wichtig?Prof. Lünstedt: Die mangelnde Akzeptanz der konventionellen Darmspiegelung mit dem Endoskop führt nach wie vor dazu, dass über 95 Prozent der berechtigten Personen ab 55 Jahren nicht zu der sinnvollen krebsverhindernden Untersuchung gehen, obwohl sie kostenlos ist. Auch wenn die digitale, berührungsarme Untersuchungsmethode hinsichtlich Risiko und Nutzen wissenschaftlich belegt ist und mittlerweile Eingang in die Behandlungsleitlinien gefunden hat, wissen die Patienten nicht immer von dieser Alternative. Leider werden die Kosten nur von den privaten Versicherungen übernommen, von den gesetzlichen Kassen nur in Einzelfällen.

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Welche Probleme haben die Patienten, die zu Ihnen kommen?

Viele Patienten lehnen die normale Darmspiegelung für sich ab und möchten lieber die minimal-invasive Methode. Oder es bestehen besondere gesundheitliche Risiken, wie beispielsweise Herz-Kreislaufprobleme. Bei einem nicht unwesentlichen Teil der Patienten ist wegen Verwachsungen oder Divertikeln eine normale Darmspiegelung nur teilweise gelungen und sie möchten Klarheit,was den Rest des Darmes anbetrifft. Viele Patienten kommen auch wegen lange bestehender unklarer Bauchbeschwerden zur Abklärung.

Wie kommen die Patienten zu Ihnen?

Viele unserer Patienten finden über das Internet und Informationen in Anzeigen oder ihren behandelnden Arzt zu unserer Untersuchung, eine Überweisung ist nicht erforderlich. Es konnten so zahlreiche Vorstufen (Polypen) und Tumore entdeckt und rechtzeitig behandelt werden. Da diese Untersuchung nach fünf Jahren wiederholt wird – bei Risikopatienten mit familiärer Darmkrebsvorbelastung bereits nach zweieinhalb Jahren – kann auch die Nachhaltigkeit nachgewiesen werden.

Wie ist der Untersuchungsablauf?


Die CT-Untersuchung in low-dose Technik – also mit sehr geringer Strahlenbelastung – dauert nur zweimal 20 Sekunden und generiert mittels einer speziellen Software einen virtuellen Flug durch den vorbereiteten Darm. So wird eine milimetergenaue Diagnostik möglich und auch Nachbarorgane wie Leber, Nieren oder Bauchaorta werden sichtbar. Falls erforderlich (bei weniger als 20 Prozent) kann noch am selben Tag ohne nochmalige Vorbereitung eine herkömmliche Darmspiegelung angeschlossen werden. Die virtuelle Darmspiegelung wird von mir persönlich durchgeführt und das Ergebnis gleich im Anschluss mit dem Patienten besprochen.

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Prof. Dr. med. Bernd Lünstedt ist nicht neu in Schleswig-Holstein. Studium, Facharztausbildung und Habilitation absolvierte er an der Chirurgischen Universitätsklinik in Kiel. Als Lehrstuhlinhaber a.D. und Gründer eines privaten chirurgischen Institutes mit Sitz in Berlin, ist er seit über 20 Jahren im Rahmen der Viszeralchirurgie auch mit der Endoskopie befasst.
STANDORT SCHLESWIG-HOLSTEIN
Chirurgisches Institut
in Kooperation mit dem Förde-Radiologicum
Am Krankenhaus 5
24211 Preetz
Tel. 04342/801 444
info@chirurgische-beratung.de
www.chirurgische-beratung.de
STANDORT BERLIN
Chirurgisches Institut / Villa Roseneck
Hohenzollerndamm 104
14199 Berlin
Tel. 030 / 40 10 86 57
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Ein Klick für den Blick in den Darm (Informationsfilm)