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Abschlussjournal der Kreishandwerkerschaft Kiel

Durch Zufall zum richtigen Beruf

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Mathis Pawelitzki. FOTO: SVENJA PAETSCH

Info zum Berufsbild

Mathis Pawelitzki aus Büdelsdorf hat den schulischen Teil seiner Ausbildung als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik mit Bestnoten bestanden. Den Praxisteil absolvierte der 33-Jährige bei Rudolf Otto Meyer Technik (ROM) – und lernte dort die Vorteile einer Arbeit im Service kennen.Warum haben Sie gerade diesen Ausbildungsberuf gewählt?„Ich kannte meinen damaligen Chef bei Rudolf Otto Meyer Technik bereits vor meiner Ausbildung. Als ich ihn anrief und sagte, dass ich gerne eine Ausbildung machen würde, antwortete er, ich solle einfach mal vorbeikommen. So bin ich ohne Vorkenntnisse dort herein geraten – und es war genau das Richtige. Ich habe quasi durch Zufall den richtigen Beruf gefunden.“

Wie war die Ausbildung aufgebaut?

„Die ersten eineinhalb Jahre war ich beim Anlagenbau. ROM betreibt fast nur Großbaustellen, zum Beispiel für Hotels. Anschließend war ich beim Service und habe nebenbei meinen Kesselwärter gemacht. Der Service hat mir sehr viel Spaß gemacht, da ich dort mehr Kundenkontakt hatte und auch größere Probleme lösen konnte.“

Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?

„Es begeistert mich, Probleme wie zum Beispiel Heizungsausfälle zu beheben. Wenn man zum Beispiel im Winter in ein kaltes Haus hereinkommt, und am Ende läuft die Heizung wieder, ist das sehr zufriedenstellend. Ich kann ein Resultat meiner Arbeit sehen.“

Gab es ein Erlebnis während der Ausbildung, das Sie besonders stolz gemacht hat?

„Da gab es sicher viele. Toll war, dass meine Kollegen hinter mir gestanden haben und mir bei jedem Problem geholfen haben, der Zusammenhalt war groß. Zum Beispiel haben wir zu zweit eine größere Anlage beim UKSH gebaut, das war sehr lehrreich. Außerdem Probleme zu lösen und Kunden glücklich zu machen.“

Wie geht es jetzt nach bestandener Abschlussprüfung für Sie weiter?

„Ich bin nun erstmal bei Krumme in Büdelsdorf als Servicetechniker angestellt. Ich werde dort den Service mit aufbauen – ein wenig Bürotätigkeit, Planung und Umsetzung.“

Was raten Sie Jugendlichen, die Interesse an einer Ausbildung im Handwerk haben?

„Auf jeden Fall machen! Es ist schön, mit den Händen etwas zu erschaffen. Das Klischee, dass es bei Sanitär, Heizung- und Klimatechnik immer nur um Abwasser und Dreck geht, kann ich dagegen nicht bestätigen. Es gibt viele Firmen, die damit nur wenig zu tun haben oder nur Neubau machen. Ich kann nur jedem raten, ein Praktikum zu machen und die Arbeit auszuprobieren.“

Was macht einen guten Ausbildungsbetrieb aus?

„Dass er sich kümmert, auch wenn es mal nicht so gut läuft. Die Firma sollte sehen, wo beim Azubi vielleicht noch Schwächen sind, was er noch brauchen könnte, wo man ihn noch mitschicken könnte. Vielleicht sind auch Belohnungen für gute Noten ein Ansporn für die, die ins Handwerk gehen möchten.“

Kontakt:
Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Kiel
Barkauer Str. 50/52
24145 Kiel 
Telefon: 0431/71 01 550 
www.shk-kiel.de
  

Info zum Berufsbild

Anlagenmechaniker/-innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik planen, installieren und warten versorgungstechnische Anlagen und Systeme. Die Ausbildung wird je nach Ausbildungsbetrieb in einem Handlungsfeld vertieft, zum Beispiel Wassertechnik, Lufttechnik oder Umwelttechnik.