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Gesundheitswesen Aktuell

„Einmal nach Lubinus“

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Sie umsorgten mich, Schwestern, Pfleger und Physiotherapeutin v. l.: Marion, Christian, Astrid, Michaela, Patrick, Sarah und Regina

„Einmal nach Lubinus“ rief man früher dem Straßenbahnschaffner kurzerhand zu, wenn man in die Klinik an der Brunswiker Straße wollte. Heute fahren viele mit dem Auto zu Lubinus nach Projensdorf, so wie ich auch. Es ist das eine, wenn man mit einem gewissen Abstand regelmäßig über Gesundheitsthemen berichtet. Das andere ist, wenn man selbst zum Patienten wird und im wahrsten Sinne des Wortes hautnah den Krankenhausbetrieb miterlebt. Ja, ich muss am Knie operiert werden und ja habe ich – wie viele andere Patienten auch – Angst vor diesem Eingriff. 

Rollentausch: Vom Journalisten zum Patienten


Es ist soweit und ich stehe vor dem Clinicum. Irgendwie ist mir mulmig zumute, obwohl ich vom Verstand her weiß, dass gerade bei Lubinus die besten Mediziner tätig sind. Ich fühle mich wohler, als ich mich anmelde. Das Team von Jelena Massa scheint solche Patienten wie mich zu kennen. Empathie wird großgeschrieben. Alle Formalitäten werden abgewickelt und dann geht es auf die Station.

Pfleger Patrick führt dort das Gespräch, in dem ich von Vorerkrankungen genauso berichten muss, wie von Allergien oder Empfindlichkeiten und vor allen Dingen auch, welche anderen Medikamente ich nehmen muss. Patientensicherheit stehe hier an erster Stelle, erklärt Patrick.

Nachdem mir der genaue Operationsablauf erläutert wird, besucht mich freundlich lächelnd mein Operateur, Chefarzt Gerald Dubber. Ein kurzes Gespräch über den Eingriff und Mut zusprechen. Nachdem der Anästhesist mit mir die Narkoseformen besprochen hat, kehrt etwas Ruhe ein.
 

Am Abend lerne ich Schwester Gesa kennen. Sie bespricht mit mir den Ablauf, ich sei morgen der erste Patient. Duschen bitte heute Abend noch und auch gleich morgen früh wieder mit einem antiseptischen Duschgel - und das Haarewaschen nicht vergessen. Klare Ansage. Keimfreiheit sei oberstes Gebot bei Lubinus, darauf würde konsequent geachtet.

Am nächsten Morgen: Ich bin abtransportbereit, frisch geduscht, im OP-Hemd, mit rasiertem und einem großen Kreuz versehenen Bein, damit es zu keiner Verwechslung kommt. Gerald Dubber schaut kurz noch einmal ins Zimmer, ein paar freundliche Worte, bevor er sich in den OP-Trakt begibt. Dann geht es los. Die Narkose wird gesetzt und als ich nach gut 1 Stunde wieder aufwache, ist alles vorbei.

Es geht zurück auf die Station, auf der ich nun zehn Tage leben werde. Neben Patrick lerne ich noch die Schwestern Regina, Astrid, Maike, Marion, die Pflegeassistentin Michaela, die Schwesternschülerin Myrna, sowie die Praktikantin Janne und Christian, der ein Freiwilliges Soziales Jahr bei Lubinus absolviert, kennen. Sie werden mich in unterschiedlichen Schichten die zehn Tage versorgen. Und das haben sie in der Tat getan. Hilfsbereit, freundlich und kompetent.

Wenn ich über die Schwestern und Pfleger spreche, darf ich eine Berufsgruppe auf keinen Fall vergessen. Die Physiotherapeuten, die vom ersten Tag an mit von der Partie sind. Sarah macht mit mir Bewegungsübungen, achtet auf eine guten Gang, ich lerne mich mit Gehhilfen fortzubewegen und natürlich das Treppensteigen. Frederik ist für die tägliche Lymphdrainage zuständig. Sein Ziel ist es, dass die Wundflüssigkeit besser abließt. Natürlich habe ich mich auch mit dem Essen beschäftigt. Das Angebot ist bei Lubinus vielfältig und durchaus schmackhaft. Auch für vegane Patienten oder diejenigen, die keine Laktose oder Gluten vertragen, gibt es Angebote. Ich war mit dem Essen zufrieden, fand einiges sogar richtig gut. Aber es immer alles Geschmacksache. Für manchen mag das Essen ein Kompromiss sein. Kompromisse vielleicht beim Essen, dafür aber keine Kompromisse bei der medizinischen Versorgung.

Wenn Sie das Gefühl haben, dieser Bericht sei irgendwie eine Hommage an Chefarzt Gerald Dubber und sein Endo-Team oder die Krankenschwestern und Pfleger, dann täuschen Sie sich nicht. Es ist eine und soll auch eine sein.

Natürlich ist mir klar, dass meine Meinung nicht repräsentativ ist. Dennoch bleibt es bei meinem eindeutigen Fazit: „Einmal nach Lubinus - immer nach Lubinus!“ Text: Gerd Rapior