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Für mehr Lebensqualität

Für mehr Lebensqualität

Stolperfalle Bad(ezimmer)?

Spazieren gehen, zur Toilette gehen, duschen – alltägliche Dinge, die wir, ohne darüber nachzudenken, verrichten. Aber was ist, wenn genau diese Tätigkeiten schwerfallen oder sogar unmöglich sind? Wenn etwa Menschen altersbedingt oder durch Behinderungen in der Bewegung eingeschränkt sind, dann ist Hilfe nötig – jeden Tag. Diese Unternehmen und Einrichtungen bieten tatkräftige und fachkompetente Unterstützung.

Stolperfalle Bad(ezimmer)?

Es geht auch anders

Für mehr Lebensqualität-2
Die Firma Gebhardt & Sohn setzt die individuellen Wünsche der Kunden für ein barrierefreies Badezimmer um. 
FOTO: GEBHARDT & SOHN

Wer kennt das nicht: Ein Rutscher in der Dusche und nichts zum Festhalten in der Nähe. Das Knie macht Ärger – und dann zum Duschen auch noch in die Badewanne? Besonders im Bad können scheinbar einfache Tätigkeiten zum Problemfall werden. Dabei können einfache Änderungen den Alltag erleichtern. Türschwellen lassen sich meistens gut entfernen. Wer öfters über den Badvorleger gestolpert ist, lässt ihn einfach weg; gegen kalte Füße und Rutschgefahr helfen Hausschuhe oder Badelatschen. Besonders im fortgeschrittenen Alter ist es sinnvoll, auf die Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu achten.Wer jetzt aber gleich an „behindertengerechte“ Griffe denkt, ist vorschnell. Die Bezeichnung „behindertengerecht“ findet fast ausschließlich im Pflegebereich Anwendung. Wer „behindertengerecht“ sagt, meint meistens etwas anderes – nämlich eine alters- oder seniorengerechte Einrichtung. Im Fachjargon nennt man ein solches Badezimmer „barrierefrei“ bzw. „barrierearm“. Es zeichnet sich beispielsweise durch eine helle und gleichmäßige Raumausleuchtung aus. Dies vermeidet harte Schatten und erleichtert die Orientierung. Stauraum und Ablagen sind einfach erreichbar. Die Badewanne kann gegen eine Duschwanne gleicher Größe getauscht werden. Bodengleiche Duschen machen das Benutzen besonders leicht. Die Füße lassen sich besser waschen, wenn man vernünftige Griffe zum Festhalten findet. Bei ausreichenden Abmessungen der Dusche können sogar Sitze montiert werden. Erhöht installierte WCs helfen beim Hinsetzen wie beim Aufstehen. Auch die WC-Benutzung lässt sich mit einem Dusch-WC noch hygienischer und angenehmer gestalten. Ganz gleich ob Jung oder Alt – von einer barrierefreien Einrichtung profitiert die ganze Familie und bei Gebhardt & Sohn erhält sie die passenden Ideen.

Gebhardt & Sohn GmbH
Braunstraße 20
Kiel
Tel. 0431/7173711
www.GebhardtundSohn.de

Lernwerkstatt der WuB – Lebenslanges Lernen im Nachschulischen Bereich

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Leotrim Shkodra (re.) und Sebastian Mac (li.) üben mit Gruppenleiter Andreas Melcher, mithilfe von Zahlensäckchen und Metermaß Entferungen zu schätzen. FOTO: REG

„Es ist Früh-ling. Wie oft wurde geklatscht?“ Erzieher Andreas Melcher klatscht zweimal in die Hände und schaut anschließend in die Teilnehmerrunde. Sebastian Mac weiß die richtige Antwort. Silben zählen und somit Zahlen hören, gelingt dem 26-Jährigen gut. Die nächste Frage ist schon schwieriger: Wie oft muss bei dem Wort Gänseblümchen geklatscht werden? Dieses Mal weiß Leotrim Shkodradie richtige Antwort und ist sichtlich stolz auf sich. Ein typischer Einstieg in das Matheangebot „Umgang mit Zahlen“ der Lernwerkstatt, einem Extrabereich neben Tagesförderstätte und Tagesstätte der Werk- und Betreuungsstätte für Körperbehinderte in Ottendorf. Die Lernwerkstatt, die sich als übergreifendes Angebot innerhalb des Bereichs „Arbeit und Beschäftigung“ versteht, ist vor dreieinhalb Jahren ins Leben gerufen worden. „Wir haben uns damals gefragt, was in den bisherigen Gruppen fehlte“, erinnert sich Andreas Melcher, Koordinator der Lernwerkstatt. Herausgekommen ist eine hohe Bandbreite an Kursusangeboten, die sowohl die großen Bildungsbereiche wie zum Beispiel Mathematik, Kultur, Gesellschaft und Politik, Sprache und Kommunikation sowie musisch-ästhetische Bildung abdeckt, aber auch Bewegungs- und Entspannungsangebote mit einschließt. Diese Angebote werden innerhalb des Bereichs rechtzeitig veröffentlicht, sodass sich jeder Teilnehmer die für ihn passenden Themen wählen kann. „Hier gibt es jeden TagProgramm“, erzählt Leotrim Shkodra, und Sebastian Mac ergänzt: „Alle, die wollen, dürfen kommen.“ Ein besonderes Angebot der Lernwerkstatt stellt die WuB-eigene Band „The Includers“dar, die wöchentlich zur gemeinsamen Probe zusammenkommt und bereits externe Auftritte verzeichnen kann.

Werk- und Betreuungsstätte für Körperbehinderte gGmbH
Ottendorfer Weg 22
Ottendorf
Tel. 0431/583990
www.wub-ottendorf.de

SoftOrthesen bei neuroorthopädischen Störungen

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Die auf Maß gefertigten OT-Kiel SoftOrthesen begleiten die Therapie neuroorthopädischer Bewegungs- und Haltungsstörungen. FOTO: HFR

Für Mattis (10) und Taron (8) war der Alltag oft eine Herausforderung. Die beiden Schüler leiden an einer Körperwahrnehmungsstörung, die bewirkt, dass Sinnesreize vom zentralen Nervensystem nicht korrekt weiterverarbeitet werden. Die Kinder spüren ihren eigenen Körper nicht richtig, haben Schwierigkeiten, ihre Kraft zu dosieren und körperliche Signale zu erkennen. Auf die Auswirkungen des Krankheitsbildes – auffällige Bewegungsabläufe und vor allem die fehlende Kontrolle über den Urin- und Stuhldrang – reagierte das Umfeld der Familie in der Regel mit Ablehnung.

Der andauernde Leidensdruck ließ die Familie verzweifeln. Hilfe bekam sie schließlich im Kinderzentrum Pelzerhaken. Beim Einsatz einer Gewichtsweste als Maßnahme gegen die Bewegungsauffälligkeiten und das unruhige Sitzen stellten die Spezialisten eine positive Wirkung auf das Raumgefühl der beiden Jungen fest. So kam die Idee auf, über spezielle Input-Orthesen die Möglichkeit einer ständigen Rückmeldung zu schaffen. Die professionelle Versorgung erhielten sie bei Orthopädietechnikhersteller OT-Kiel. Fabian Thies, Leiter der Orthetikabteilung, erläutert den Einsatzbereich: „Mit unseren auf Maß gefertigten OT-Kiel SoftOrthesen begleiten wir die Therapie neuroorthopädischer Bewegungs- und Haltungsstörungen. Sie geben eine sanfte Stabilität in den erforderlichen Körperbereichen, fördern durch gezielte Kompression die positive Körperwahrnehmung und lösen durch eingebrachte Zugnähte therapieunterstützende Bewegungsreize aus."

Mit der neuen Versorgung hat sich die Lebensqualität von Mattis und Taron entscheidend verbessert. Die Kinder sind insgesamt ruhiger, bewegen sich weniger willkürlich und – das Wichtigste für alle Beteiligten: Die Stimulation durch die SoftOrthesen bewirkt, dass sie ihren Harn- und Stuhldrang jetzt besser kontrollieren können.

Mit fünf Standorten in Norddeutschland bietet OT-Kiel das komplette Sortiment an orthopädietechnischen Hilfsmitteln–neben SoftOrthesen zählen hierzu Sitzschalen für schwerstbehinderte Kinder, Rumpfversorgungen, Bandagen, Prothesen und Einlagen. Alle Versorgungen werden sorgfältig per Hand nach Maß gefertigt.

OT-Kiel GmbH
Tel. 0431/5709300
info@ot-kiel.de
www.ot-kiel.de