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Gesundheitswesen

Mag es der Darm vegan?

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Vegane Ernährung findet immer mehr Anhänger, doch auch sie werden nicht immer von Verstopfung verschont. FOTO: DJD/SANOFI/DULCOLAX/LAXOBERAL

Wie Verdauungsprobleme und Ernährung zusammenhängen

Verstopfung – viele Menschen leiden darunter, nur wenige sprechen offen darüber. Dabei ist wiederkehrende Obstipation, wie sie medizinisch heißt, keine Lappalie, sondern geht neben einer verminderten Stuhlfrequenz und harten Stuhlkonsistenz mit Schmerzen beim Stuhlgang, Appetitlosigkeit und einem aufgeblähten Bauch einher. Wie eine aktuelle repräsentative Umfrage unter mehr als tausend Frauen ergab, ist jede Dritte ab und zu davon betroffen.Ballaststoffe garantieren keinen fitten DarmDa Verstopfung die Lebensqualität stark beeinträchtigen kann, ist der Wunsch nach Abhilfe groß. In diesem Zusammenhang kommt meist das Thema Ernährung auf – heißt es doch, dass eine große Menge an Ballaststoffen auf dem täglichen Speiseplan den Darm in Schwung bringen kann. Folgt man dieser verbreiteten Annahme, müssten insbesondere Vegetarier und Veganer, die sich tendenziell sehr ballaststoffreich ernähren, von Verstopfung verschont bleiben. Ist das so? Hier zeigt die Umfrage: Ein träger Darm kommt in allen der abgefragten Ernährungsformen – so auch unter Veganern – vor. Der Grund: Meist ist die Darmträgheit auf eine sogenannte idiopathische Verstopfung zurückzuführen, was bedeutet, dass ihr keine Ursache zugeordnet werden kann. Zwar erhöht eine ballaststoffreiche Ernährung sowohl das Stuhlvolumen als auch die Häufigkeit des Stuhlgangs bei gesunden Menschen, das hilft jedoch Patienten mit chronischer Verstopfung oft nicht weiter. Im Fall der Fälle ist somit eine effektive Behandlung gefragt. Die Mittel der ersten Wahl bei akuter und chronischer Verstopfung sind laut aktueller Behandlungsleitlinie die Wirkstoffe Bisacodyl, Natriumpicosulfat und Macrogol – beispielsweise enthalten in Dulcolax oder Laxoberal. Hochwertige Studien belegen den positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen – die sich durch die Einnahme deutlich besser fühlen.Was Deutschland isstVegetarisch, vegan, low-carb – eines ist klar: Gesunde Ernährung liegt im Trend. Für manche ist sie fast schon Religion geworden. Allein 2016 erschienen 211 neue vegane Kochbücher, so der Vegetarierbund Deutschland. Etwas mehr als ein Prozent der Bevölkerung lebt vegan. Das heißt, sie verzichten auf alle tierischen Produkte. Die Zahlen zu Vegetariern variieren. Hier wird von etwa acht Millionen, also rund zehn Prozent der Bevölkerung, ausgegangen, die kein Fleisch und keinen Fisch essen. Doch noch dominieren die Fleischesser: So wurden 2015 in Deutschland 4.908.860 Tonnen Fleisch verzehrt. Wie eine aktuelle Studie zeigt, können jedoch Anhänger aller Ernährungsformen Verstopfung bekommen. (DJD)

Parodontitis weit verbreitet

Einer aktuellen Mundgesundheitsstudie zufolge leiden 51 Prozent der 35- bis 44-jährigen Bundesbürger an einer moderaten bis schweren Parodontitis, bei älteren ist der Prozentsatz sogar deutlich höher. „Die Krankheit verläuft im Anfangsstadium oft unauffällig, teilweise sogar ohne Zahnfleischbluten, und leider bleiben zu viele Fälle lange unerkannt und unbehandelt“, so Dr. Ralf Seltmann, Zahnarzt beim schwedischen Mundhygienespezialisten TePe. Dabei entspräche die Entzündungsfläche eines parodontal erkrankten Gebisses etwa der Innenfläche einer Hand. Niemand, so Dr. Seltmann, würde eine solche Wundfläche auf der Haut unbehandelt lassen und Folgen wie das Eindringen von Bakterien in den Blutkreislauf und damit den gesamten Körper in Kauf nehmen.

Die Parodontitis ist eine Entzündung, die den Zahnhalteapparat im Mund zerstört und damit unbehandelt zum Zahnverlust führt. Sie ist neben Karies die häufigste chronische Erkrankung des Menschen. Sie kann in verschiedenen Schweregraden an einzelnen oder allen Zähnen vorkommen. „Dieselben Bakterien, die an Parodontitis beteiligt sind, aber auch ihre Stoffwechselprodukte, gelangen unter anderem auf dem Blutweg in entfernte Körperregionen. Dort können sie weitere Abwehr- und Entzündungsvorgänge hervorrufen und beeinflussen“, so Dr. Seltmann. Besonders gefährdet seien Ältere, Raucher aber auch Diabetiker. Eine Parodontitis könne Auswirkungen auf Erkrankungen haben, die in enger ursächlicher Verbindung zu Entzündungsabläufen stünden: Volkskrankheiten wie Atherosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber auch Rheuma seien hier konkret im Fokus. (DJD)

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