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Tierexperten

Samtpfoten auf Entdeckungstour

Samtpfoten auf Entdeckungstour Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Damit die Samtpfote vor lauter Langeweile nicht ihre Krallen ins Sofa schlägt, braucht sie Beschäftigung. FOTO: DJD/AGILA/MARYVIOLET - STOCK.ADOBE.COM

Wenn es um die Einrichtung der eigenen vier Wände geht, steht bei Katzenbesitzern nicht nur der eigene Wohlfühlfaktor im Fokus. Auch die Bedürfnisse der Samtpfoten spielen eine große Rolle. Neben Futternapf und Katzenklo sollte beispielsweise der Spieltrieb der unternehmungslustigen Vierbeiner bedacht werden.

Tipps für eine katzengerechte Einrichtung

Langeweile ausgeschlossen

Wenn die spitzen Katzenkrallen auf das neue Lieblingssofa treffen, kann das oft unschöne Spuren hinterlassen. Das lässt sich jedoch vermeiden, wenn Katzen ausreichend tiergerechte Beschäftigung vorfinden. „Genügend Angebote für Bewegung und Spiel müssen besonders für Wohnungskatzen in der Einrichtung eingeplant sein“, weiß Franziska Obert, Expertin der Agila Haustierversicherung. Neben dem gängigen Spielzeug wie Katzenangel, Maus und Bällchen kann bereits ein leerer Karton zum Toben anregen. Als Alternative zu Tischbeinen, Holzmöbeln und Tapeten sollten Kratzbretter oder -bäume angeboten werden.

Wichtig ist, dass Katzen sich sowohl ausreichend selbst als auch mit ihren menschlichen Bezugspersonen beschäftigen können. Die gemeinsame Zeit von Zwei- und Vierbeinern darf schließlich selbst im besteingerichteten Zuhause nicht fehlen.

Unterhaltungsprogramm zu Hause

Katzen schlafen bis zu 15 Stunden am Tag. In der restlichen Zeit sind sie dafür umso aktiver. Genügend Möglichkeiten zum Klettern und Springen dürfen also nicht fehlen. „Ein Kratzbaum eignet sich wunderbar, damit Katzen auch drinnen aktiv bleiben“, so die Agila-Expertin. „Einige Kratzbäume lassen sich individuell umgestalten, sodass regelmäßig Abwechslung ins Spiel kommt.“ Doch auch eine Liege auf der Fensterbank oder zu „Catwalks“ umfunktionierte Regalbretter bereichern den Alltag der Vierbeiner. Den gemütlichen Platz am Fenster nutzen sie nicht etwa nur zum Schlafen. Er eignet sich wunderbar, um das Geschehen auf der Straße zu beobachten – also ein spannendes Unterhaltungsprogramm in sicherer Umgebung. Zwischen Fensterschau und Kratzbaum-Action suchen sich die Samtpfoten auch Rückzugsorte. Ein paar kleine Verstecke sollten in der Einrichtung also immer bedacht werden. Ist in der Wohnung dann auch noch ein wenig „Natur“ zu finden, schlägt das Katzenherz endgültig höher. Zu den geeigneten Zimmerpflanzen gehören Hibiskus, Katzengras oder Baldrian. Andere Pflanzen wie Orchideen, Efeu und Lilien sind giftig für die Vierbeiner und können Erbrechen, Durchfall und Krämpfe hervorrufen.

Die falsche Pflanze, ein gekipptes Fenster oder das Toben auf dem Kratzbaum: Auch in den eigenen vier Wänden kann man nicht jede Gefahr ausschließen. „Eine Tierkrankenversicherung kann im Fall der Fälle vor hohen Kosten schützen“, rät Franziska Obert. djd
 

Tierliebe mit Herz und Verstand

34,9 Millionen Haustiere leben unter deutschen Dächern, darunter 15,7 Millionen Katzen und 10,7 Millionen Hunde. Diese Zahlen nennt das im Januar 2021 veröffentlichte Dossier „Heimtiermarkt Deutschland“ von Statista. Fast eine Million Haustiere sind somit im vergangenen Jahr neu hinzugekommen. Die Tierschutzorganisation Tasso berichtet ebenfalls von einem starken Anstieg der Registrierungen, mit einem Plus von acht Prozent bei Hunden und 17 Prozent bei Hauskatzen. So groß die Freude über einen neuen Mitbewohner auch ist – im Vorfeld sollten grundlegende Fragen geklärt sein. Der Einzug eines Hundes oder einer Katze bedeutet, über viele Jahre Verantwortung für das Tier zu übernehmen – zeitlich, persönlich, aber auch finanziell. Wie viel Zeit benötigt das Haustier pro Tag? Wer in der Familie will zuverlässig das Gassigehen und das Füttern übernehmen? Reicht der Platz zu Hause aus, und lässt der Vermieter überhaupt ein Haustier zu? Und wer betreut das Tier während des eigenen Jahresurlaubs? Diese Fragen sind vorab zu beantworten, bevor es später zu großen Enttäuschungen kommt. Auch wenn die Entscheidung für ein Haustier gefallen ist, sind noch viele Fragen offen: Von der Grundausstattung über die ausgewogene Ernährung bis hin zur artgerechten Beschäftigung des neuen Lieblings ist an vieles zu denken. djd