Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Sind Sie bereits Abonnent? Hier anmelden

Anzeige
Gesundheitswesen aktuell

Sonderveranstaltung „Plötzlicher Herztod“

Sonderveranstaltung „Plötzlicher Herztod“ Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen

Adobe Stock © Syda Productions

Schnell, erbarmungslos und ohne Vorwarnung: Der plötzliche Herztod trifft jährlich mehr als 60.000 Menschen in Deutschland. Er führt allerdings nicht immer zum Tod, denn etwa jeder 20. Patient überlebt durch sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen. Im Rahmen der Veranstaltung „Plötzlicher Herztod“ am 2. November in den Hörsälen des Gebäudes CAP 3 der Christian-Albrechts-Universität (CAU) geht ein Expertenteam der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) auf die häufigsten Fragen zum Thema ein.

Der Thementag findet im Rahmen der Herzwochen 2019 statt

Wie kommt es zum plötzlichen Herztod?

Prinzipiell kann jede Erkrankung, die bösartige Herzrhythmusstörungen auslöst, Ursache sein. Dazu zählen zum Beispiel verkalkte Herzkranzgefäße, Herzmuskelschwäche und angeborene Herzfehler. Laut dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e. V. werden allerdings 80 Prozent der Fälle durch unvorhersehbare Herzinfarkte ausgelöst. Betroffen sind meist Menschen ab mittlerem Alter, wobei das Risiko bei Männern dreimal höher liegt als bei Frauen. Aber auch junge Menschen, die etwa als Leistungssportler unter starker Belastung stehen, oder eine unerkannte Herzerkrankung haben können einen plötzlichen Herztod erleiden.
  

Sonderveranstaltung „Plötzlicher Herztod“-2
Foto: Deutsche Herzstiftung

Was ist im Notfall zu tun?

Die größte Überlebenschance haben Betroffene, wenn Ersthelfer zunächst den Rettungsdienst alarmieren und dann unverzüglich mit einer Herzdruckmassage beginnen. Denn jede Minute, in der das Herz stillsteht, kann schwere Gehirnschäden verursachen. Auch ein Defibrillator ist hilfreich. Er gibt elektrische Impulse an das Herz ab, die es in seinen ursprünglichen Rhythmus zurückbringen können. Für die Handhabung sind keinerlei Vorkenntnisse nötig – die Vorgehensweise ist an jedem Gerät beschrieben oder wird angesagt. Überlebenden des plötzlichen Herztods wird häufig sogar zu einem kleinen, eingepflanzten Defibrillator geraten, der bei erneuten Herzrhythmusstörungen Signale aussendet und den Herzschlag normalisiert.

Kann man vorbeugen?

Die Sonderveranstaltung „Plötzlicher Herztod“ an der CAU widmet sich speziell dieser Frage. Getreu dem diesjährigen Motto der Herzwochen: „Bedrohliche Herzrhythmusstörungen: Wie schütze ich mich vor dem plötzlichen Herztod?“. Der Aktionsmonat findet vom 1. bis 30. November 2019 bundesweit statt und informiert Interessierte mit zahlreichen Aktionen sowie Kurzschulungen zum Thema.

Das Team um Professor Dr. Hendrik Bonnemeier, Leiter der Abteilung Elektrophysiologie und Rhythmologie am UKSH, wird ausführlich auf vorbeugende Maßnahmen, das Behandlungsspektrum und das Leben mit implantierten Defibrillatoren eingehen. Beispielsweise kann ein gesunder Lebensstil durch Bewegung und ausgewogene Ernährung viel zur Gesundheit des Herzens beitragen. Nichtraucher und Menschen, die Alkohol nur in geringen Mengen zu sich nehmen haben ebenfalls weniger Grund zur Sorge. Auch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt können helfen Beschwerden frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Versicherten ab 35 Jahren alle drei Jahre einen kostenlosen Gesundheits-Check an, bei dem Herz und Kreislauf überprüft werden.

Stände im Foyer

Abgerundet wird das Veranstaltungsprogramm von einem Vortrag zur Wiederbelebung im Ernstfall und einer anschließenden Diskussion. Im Foyer der Hörsäle haben Besucher zusätzlich Gelegenheit die Laienreanimation zu üben, eine persönliche Risikoanalyse mittels EKG-Ableitung auswerten zu lassen und mit örtlichen Selbsthilfegruppen Kontakt aufzunehmen.
  

Sonderveranstaltung „Plötzlicher Herztod“-3

Sonderveranstaltung „Plötzlicher Herztod“ im CAP 3 der CAU
Sonnabend, 2. November 2019, 10.00 – 14.00 Uhr
Prof. Dr. H. Bonnemeier und Team, Abteilung für Elektrophysiologie und Rhythmologie

Veranstaltungsort:
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Hörsaal CAP3
Christian-Albrechts-Platz 3, 24118 Kiel

Anmeldung unter 0431 500-10741 oder gesundheitsforum-kiel@uksh.de