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Gesundheitswesen aktuell

Störende Narbenbildung

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Keloide am Ohr

Kommt es zu einer Verletzung der Haut resultiert je nach Tiefe der Verletzung eine mehr oder minder sichtbare Narbenbildung.

Möglichkeiten der plastisch-chirurgischen Korrektur

Die Qualität und damit der sichtbare Aspekt der Narbenbildung hängen von vielen Faktoren ab. Zum einen spielt die Lokalisation am Körper eine Rolle und vor allem wie die Narbe „liegt“. Es gibt nämlich den günstigen aber auch den ungünstigen Narbenverlauf. Zum anderen kann es zu einer gestörten Narbenbildung kommen, wenn Komplikationen in der Wundheilung auftreten, wie z. B. eine Entzündung.

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Die Ursachen können neben den typischen Verletzungen wie Schnitt- oder Verbrennungsverletzungen auch Zustände nach Infektion (z. B. Akne) oder chirurgischen Eingriffen sein.

Die Qualität und damit der sichtbare Aspekt der Narbenbildung hängen von vielen Faktoren ab. Zum einen spielt die Lokalisation am Körper eine Rolle und vor allem wie die Narbe „liegt“. Es gibt nämlich den günstigen aber auch den ungünstigen Narbenverlauf. Zum anderen kann es zu einer gestörten Narbenbildung kommen, wenn Komplikationen in der Wundheilung auftreten, wie z. B. eine Entzündung.

Ist die Narbenbildung gestört können sich überschießende (hypertrophe) Narben bis hin zu einem sogenannten Keloid („Narbentumor“) ausbilden. Die Probleme hypertropher Narben oder Keloide bestehen nicht immer nur in dem kosmetisch störenden und sichtbaren Aspekt der Narbe, sondern auch vielmehr im Bereich der funktionellen Störungen, wie ständiges Jucken, Schmerzen oder sogar Bewegungsstörungen, insofern die Narbe ungünstig z. B. über einem Gelenk gelegen ist. In diesen Fällen wird auch häufig von der „komplizierten Narbe“ gesprochen.

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Die Behandlung stellt eine interdisziplinäre Herausforderung dar. Den konservativen Verfahren wie Kompression, Silikonfolien, Injektionen (Kortison, Chemotherapeutika), Kryotherapie oder die Lasertherapie stehen die operativen Korrekturen gegenüber. Bezüglich der Ausschöpfung der konservativen Maßnahmen besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Dermatologie, UKSH, Campus Kiel (Prof. Dr. Mrowietz). Sogenannte Narbensalben, die meist frei verkäuflich sind, eignen sich meist nicht zur Behandlung der gestörten Narbenbildung. Ihre Wirkungsweise ist in den meisten Fällen nur wenig wissenschaftlich untersucht.

In der Sektion für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie (Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, UKSH Campus Kiel) werden alle Verfahren der operativen Narbenkorrektur und auch weniger invasive Verfahren wie z. B. das „Medical Needling“ vorgehalten. Seit einigen Jahren werden hier auch innovative Behandlungsansätze, insbesondere bei Keloiden, wie die Kombination aus Chirurgie und Bestrahlung (Brachytherapie) beforscht und sind inzwischen als Behandlungsmethode etabliert. Dabei werden die Keloide in einer Operation entfernt und gleichzeitig ein Bestrahlungsröhrchen eingelegt. In Zusammenarbeit mit der Klinik für Strahlentherapie, UKSH, Campus Kiel (Prof. Dr. Dunst) erfolgt dann die postoperative Bestrahlung. Die Behandlungszeit beträgt lediglich zwei Tage.

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Darüber hinaus verfolgt die Arbeitsgruppe des Leiters der Sektion, PD Dr. med. Daniel Drücke, das Ziel mit einem sogenannten Fettgewebetransfer eine positive Narbenbeeinflussung nachzuweisen. Informationen und Termine zur Beratung erhalten Sie über die Telefonnummern: 0431 500-24421 (-24430).

Am 14.05.2019 informiert Sie PD Dr. Drücke im Rahmen eines Vortrages mit Diskussion im Gesundheitsforum des UKSH (CITTI-Park) in der Zeit von 18-19 Uhr über die Entstehung von Narben und die jeweiligen Möglichkeiten der Prävention, Behandlung und besonders der operativen Korrektur.

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UNIVERSITÄTSKLINIKUM
Schleswig-Holstein
PD Dr. med. Daniel Drücke
Leiter Sektion für Hand-, Plastische und Mikrochirurgie
Leiter Zentrum für Muskuloskelettale Tumore (Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie)
Campus Kiel
Arnold-Heller-Str. 3
Haus 18
24105 Kiel
Tel.: 0431 500-24421
Fax: -24424
Daniel.Druecke@uksh.de
www.uksh.de