Wer eine Terrasse neu bauen oder renovieren möchte, stellt sich zunächst die Frage nach dem richtigen Bodenbelag. Neben der Ästhetik sollte man ein paar praktische Erwägungen anstellen, bevor man sich vorschnell entscheidet. Echtholz zum Beispiel benötigt im Außenbereich vergleichsweise viel Pflege. Moos, Pflanzenrückstände und sonstige Verschmutzungen können sich festsetzen, die mühsam mit Bürste und Seifenlauge entfernt werden müssen. Um zu vermeiden, dass das Holz versprödet und Risse bekommt, sollten Terrassendielen regelmäßig geölt werden.

Stilistische Vielfalt, die keinen Wetterschutz benötigt
Deutlich pflegeleichter ist die Terrasse, wenn sie mit Outdoorfliesen ausgestattet ist. Die besonders dichte Oberfläche des gebrannten Materials gibt Verschmutzungen keinen festen Halt. Für die Reinigung genügt in der Regel der Einsatz eines herkömmlichen Schrubbers, lauwarmes Wasser und ein umweltfreundlicher Haushaltsreiniger. Zusätzliche Pflegemaßnahmen oder Versiegelungen wie zum Beispiel bei bestimmten Natursteinen sind unnötig.
So gut wie jede gewünschte Material-Anmutung lässt sich heute mit Terrassenfliesen umsetzen. Die aktuellen Fliesenkollektionen bieten authentische Interpretationen vieler Holzarten und eine beeindruckende Auswahl verschiedenster Natursteindekore, die inzwischen auch für den Außenbereich in größeren Formaten erhältlich sind. Zu moderner Hausarchitektur liegt ebenfalls puristischer Beton- oder Zementlook im Trend.
Professionelles Handwerk dringend zu empfehlen
Wer sich für eine Designrichtung entschieden hat, kann bei der Terrassengestaltung mit Fliesen und Outdoorplatten zwischen fester und loser Verlegung sowie den sogenannten Stelzlagern wählen. „Terrassenfliesen, die ganz klassisch fest mit Fugenmörtel verlegt werden, sind besonders reinigungsfreundlich“, erklärt Jürgen Kullmann, Vorsitzender des Fachverbands Fliesen und Naturstein im Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB). Eine lose Verlegung empfiehlt Kullmann bei großen Terrassen und wenn einzelne Bereiche unterschiedlich stark der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Ein weiterer Vorteil der Verlegung im Splitbett oder auf Stelzlager sei außerdem, dass sich einzelne Fliesen problemlos auswechseln ließen. In allen Fällen sollte die Verlegung von Outdoorfliesen ein qualifizierter Fachhandwerker übernehmen. Denn ein normgerechter, sauber ausgeführter Konstruktionsaufbau ist die Voraussetzung dafür, dass die neu gestaltete Freifläche für viele Jahre schön bleibt. djd
Wohngifte richtig entsorgen
Bei der Sanierung von Altbauten ist die fachgerechte Entsorgung von giftigen Baustoffen wichtig.
Lösemittel, Pestizide, Weichmacher
In vielen Klebern, Farben, Lacken, Bodenbelägen und Möbeln befinden sich Weichmacher und Lösemittel Formaldehyd ist eines der bekanntesten Lösemittel und gilt als krebserregend. Die Quelle – oft am Geruch erkennbar – sollte schnellstmöglich entfernt werden. Belastete Bodenbeläge beseitigt eine Fachfirma. Pestizide, wie das Holzschutzmittel PCP, stecken noch in vielen Dachstühlen der 50er und 60er-Jahre. PCP gilt ebenfalls als krebserregend.
Asbest
Bis zum Verbot von Asbest 1993 wurden Dach und Fassadenplatten meist aus Asbestfasern hergestellt. Auch in Nachtspeicheröfen, Dichtungen oder Lüftungskanälen wurde Asbest verarbeitet. Die Mineralfasern gelangen durch Sägen, Brechen oder Bohren in die Atemwege und können langfristig schwere Krankheiten verursachen. Asbest muss stets fachgerecht ausgebaut und entsorgt werden.
Glaswolle
Glaswolle ist nach wissenschaftlicher Kenntnis krebserregend, wenn die Fasern der Wolle eingeatmet werden. Der Dämmstoff muss luftdicht in speziellen Müllsäcken zum Reststoffhof gebracht werden. Quelle: BHW Bausparkasse