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400 Jahre Plöner Schützengilde

Wissenswertes über die Gilde

Wissenswertes über die Gilde

Was bedeutet eigentlich der Begriff „Gilde“? Der Ursprung des Begriffs „Gildi“ oder „Gilti“ liegt im Altnordischen und bezeichnet ein Opferfest kultischer Männerbünde mit anschließendem Opferschmaus.

PLÖN. 400 Jahre Plöner Schützengilde: höchste Zeit, einige interessante Fakten zusammenzutragen.

Stimmt das Gründungsjahr?

Die Gilde ist die nachweislich älteste Vereinigung der Stadt Plön. Vermutlich ist sie bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden – doch schlüssige Beweise liegen dafür nicht vor. Also bestimmte die Gilde das Jahr 1621 als Gründungsjahr.

Stimmt das Gründungsjahr?

Die Gilde ist die nachweislich älteste Vereinigung der Stadt Plön. Vermutlich ist sie bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden – doch schlüssige Beweise liegen dafür nicht vor. Also bestimmte die Gilde das Jahr 1621 als Gründungsjahr.

Wer war der erste König der Gilde?

Claus Blankenbiel – 1621 Bürgermeister der Stadt Plön – war nachweislich der erste Bürger der Stadt, der König der Gilde war. Auf einem kleinen Silberschild, den der Vogel am Königsschild der Gilde im Schnabel hält, steht zu lesen: „Anno 1621 – H. Claus Blankenbiel. D. Aelt.“

Wissenswertes über die Gilde-2

Wie standen die Plöner Herzöge zu der Gilde?

Die meisten waren der Gilde äußerst zugetan – allen voran Herzog Hans Adolf, der sich im 17. Jahrhundert ausgesprochen großzügig zeigte, nachdem er zweimal die Königswürde trug. Auch der letzte Herzog von Plön, Friedrich Carl, wurde 1731 König der Gilde und war in den Jahren danach ein großer Förderer. Übrigens war sogar der dänische König Christian VIII. 1841/1842 König der Gilde.

Wie ging es nach dem zweiten Weltkrieg weiter?

Im November 1948 trafen sich 23 Mitglieder der Gilde zur ersten Generalversammlung nach dem Krieg und fassten den Beschluss, die Gilde wiedererstehen zu lassen. Auch das Gildefest sollte wieder stattfinden. So wurde am 2. August 1950 das 1. Bürgervogelschießen auf der Fegetasche gefeiert.

Was hat es mit dem Gildesilber auf sich?

Die Plöner Gilde besitzt heute 19 Stücke – zwei Ketten mit Plaketten, zwei Kronen und 15 Silberschilde, die zum Gildefest und anderen gesellschaftlichen Anlässen getragen werden. Wertvollstes Stück ist der Silberne Vogel aus dem Jahr 1621 mit Plakette im Schnabel.

Wie lautet der Wahlspruch der Gilde?

In Friede – Freude – Eintracht. svp 
    

Sonderausstellung im Museum

PLÖN. Ab dem 19. September zeigt das Museum des Kreises Plön eine Sonderausstellung mit dem Thema „400 Jahre Gilde in Plön“. Bereits zum 350. Jubiläum wurden die Schätze und das Gilde-Archiv zur Aufbewahrung in das Museum gegeben, wo es seither im „Gilderaum“ Teil der Dauerausstellung ist. Der Gilderaum hat bereits im Frühjahr einen neuen Look bekommen. Die Vitrinen wurden umgebaut, Anschlüsse für die Beleuchtung gelegt, Beschriftungen erneuert und der Raum in Blau-Weiß gestrichen. Die Sonderausstellung läuft vom 19. September bis zum 22. Februar.

Neues Buch zum Jubiläum

PLÖN. Zum 375. Jahrestag 1996 beauftragte die Gilde den Historiker Jochen Storjohann damit, ihre Historie in einem Buch zusammenzufassen. Herausgekommen ist ein Werk, dass die Entwicklung der Gilde durch die Jahrhunderte wissenschaftlich und umfassend beschreibt. Da die Auflage komplett vergriffen und eine neue Auflage derzeit nicht in Planung ist, hat sich der Vorstand entschlossen, auch zum 400. Geburtstag der Gilde ein Buch herauszugeben. In diesem wird die Gildegeschichte ebenfalls zusammengefasst – zusätzlich sollen jedoch auch neue Erkenntnisse und Einsichten eingebracht werden. Bekannte Persönlichkeiten der Plöner Stadtgeschichte sollen dargestellt und das umfangreiche Bildmaterial der Gilde der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Im Mittelpunkt stehen diesmal die Menschen, die in den letzten 400 Jahren in und für die Gilde gewirkt haben. Das Buch soll anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten präsentiert werden.